Mit dem Raspberry Pi 5 und einem nativen PCIe-M.2-Adapter kannst du endlich richtig performant arbeiten – ideal für ROS2, Home Assistant oder Datenlogging-Projekte. In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du dein Ubuntu-System von der SD-Karte auf eine M.2 SSD überträgst und direkt davon bootest.
Voraussetzungen
- Raspberry Pi 5 mit Ubuntu 24.04 (SD-Karte)
- PCIe M.2 SSD Adapter für Pi 5 (z. B. dieser hier)
- M.2 SSD (z. B. 512 GB NVMe)
- Verbindung per SSH oder direktes Terminal
Schritt 1: Vorbereitung
rpi-clone installieren:
Schritt 1: Vorbereitung
rpi-clone installieren:sudo apt update
sudo apt install git -y
cd ~
git clone https://github.com/billw2/rpi-clone.git
cd rpi-clone
sudo cp rpi-clone /usr/local/sbin
SSD erkennen:
lsblk
Achte auf den Namen wie z. B. /dev/nvme0n1
(nicht /dev/nvme0n1p1
, das wäre eine Partition).
Problem mit NVMe-Geräten (Fix notwendig)
rpi-clone
ist für SATA-Geräte wie /dev/sda1
gebaut. Bei NVMe erkennt er die Partitionen falsch und will z. B. /dev/nvme0n12
mounten – was es nicht gibt!
Deshalb musst du ein paar Zeilen im Skript anpassen:
Skript bearbeiten:
sudo nano /usr/local/sbin/rpi-clone
Folgende Zeilen suchen und anpassen:
- Zeile mit: (suchen mit CRTL + W)
dst_dev=/dev/${dst_part_base}${p}
ersetzen durch:dst_dev=/dev/${dst_part_base}p${p}
- Zeile mit:
dst_root_dev=/dev/${dst_part_base}${root_part_num}
ersetzen durch:dst_root_dev=/dev/${dst_part_base}p${root_part_num}
- Optional: Auch alle
flow="..."
-Zeilen kannst du angleichen, damit die Ausgabe korrekt aussieht:flow="$part to ${dst_part_base}p$p"
Speichern mit: CTRL + O
, dann ENTER
Beenden mit: CTRL + X
Schritt 2: SSD klonensudo rpi-clone /dev/nvme0n1
Dann alle Fragen mit yes
beantworten.
Warte 5–20 Minuten, je nach SD-Geschwindigkeit. Bei Erfolg erscheint eine Meldung wie:
Cloning complete. Reboot system to boot from cloned disk.
Schritt 3: SSD-Boot aktivieren
sudo poweroff
- SD-Karte entfernen
- SSD bleibt eingesteckt
- Pi einschalten
Erfolg prüfen:lsblk
Wenn das Root-Dateisystem (/
) jetzt auf /dev/nvme0n1p2
liegt: Mission erfüllt!
Fazit
Mit wenigen Anpassungen kannst du dein System komplett von SD auf SSD umziehen – schnell, leise, langlebig. Gerade bei ROS2- oder Serverprojekten bringt das einen enormen Performanceschub.
Wenn du dir das Gefrickel mit rpi-clone
sparen willst, bau dir eine vorkonfigurierte Version mit NVMe-Support
Viel Erfolg beim Klonen und frohes Booten von der SSD!
